Unternehmen jeder Größe sehen sich zunehmend mit säumigen Zahlern konfrontiert – trotz präventiver Maßnahmen wie Bonitätsprüfungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Schuldner nicht zahlen kann oder nicht zahlen will – offene Forderungen gefährden die Liquidität, binden personelle Ressourcen und erzeugen unnötige betriebliche Reibungsverluste.
Sichern Sie sich ab: Unser bewährtes Vier-Stufen-Konzept schützt Sie zuverlässig vor existenzbedrohenden Außenständen.
1. Bonitätsprüfung: Risiken frühzeitig erkennen
Eine solide Grundlage schafft die konsequente Bonitätsprüfung neuer Kunden – heute einfacher denn je durch digitale Schnittstellen zu Auskunfteien. So lassen sich Zahlungsausfälle bereits im Vorfeld minimieren.
2. Schnelles Handeln zahlt sich aus
Reagieren Sie bei Zahlungsverzug unmittelbar: Mahnen Sie zügig und dokumentieren Sie Ihre Schritte lückenlos. Verzögerungen führen oft dazu, dass andere Gläubiger Ihnen zuvorkommen.
Bei einer möglichen Zwangsvollstreckung gilt das Prioritätsprinzip: Nur wer rechtzeitig Maßnahmen einleitet, hat Aussicht auf Erfolg.
Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Zahlungseingänge täglich – besonders bei wiederkehrenden Forderungen wie Mieten oder Ratenzahlungen.
3. Bürokratie abbauen – Prozesse vereinfachen
Viele Unternehmen scheitern bei der Beitreibung an internen Strukturen. Ein flexibler Umgang mit dem Forderungsmanagement ist heute essenziell.
Rechtsgrundlage: Nach § 286 Abs. 3 BGB tritt bei Geldforderungen automatisch Zahlungsverzug ein – 30 Tage nach Fälligkeit und Zugang der Rechnung (bei Verbrauchern nur mit entsprechendem Hinweis).
- Setzen Sie ein digitales Wiedervorlagesystem zur Fristenkontrolle und Eskalation ein.
- Zinsansprüche nutzen: Gesetzlich zulässig sind Verzugszinsen von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz (§ 288 BGB).
- Prüfen Sie Ihre Rechnungsformulare auf aktuelle Zahlungsbedingungen und achten Sie auf die E-Rechnungspflicht ab 2025.
- Vermeiden Sie überflüssige Mahnungen – ein Mahnschreiben reicht. Danach sollte konsequent ein Inkassodienstleister oder Anwalt eingeschaltet werden.
4. Digitale Werkzeuge intelligent einsetzen
Nutzen Sie spezialisierte Inkasso- und Buchhaltungssoftware, um Mahnläufe zu automatisieren, Zahlungsverhalten zu analysieren und die Kommunikation zu standardisieren.
Ein modernes Forderungsmanagement basiert auf Daten – setzen Sie auf Automatisierung und transparente Abläufe statt Papierakte und Excel-Tabellen.